Neurologe - Alles rund um das Gehirn

In den letzten Jahren nehmen psychische Störungen und Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter immer mehr zu. Die Ursachen für die steigende psychische Belastung von Heranwachsenden sind vielfältig und oft nicht eindeutig zu bestimmen. Einige Kinder und Jugendliche wachsen in belastenden familiären Situationen auf, andere können dem steigenden Leistungsdruck in Schule und Ausbildung nicht mehr standhalten und hinzukommt außerdem der Einfluss der Sozialen Medien und des Freundeskreises auf die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Treten ernsthafte Störungen in dieser Altersgruppe auf, so ist eine erfahrene Kinder und Jugendpsychiaterin die Expertin für die psychische Gesundheit und weiß Rat und Hilfe in schwierigen Situationen. Treten während der Entwicklung eines Kindes oder Jugendlichen Auffälligkeiten auf, so können sich Eltern an eine Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie wenden.


Sie ist Spezialistin für alle möglichen psychischen, neurologischen und psychosomatischen Krankheiten und Störungsbilder dieser Altersgruppe wie beispielsweise Depressionen, Epilepsie, Essstörungen, Angst- und Zwangserkrankungen, AD(H)S oder Autismus-Spektrums-Störungen. Mit Hilfe ihres Fachwissens können diese Erkrankungen durch die Ärztin diagnostiziert und anschließend ein Behandlungsplan gemeinsam mit den Eltern und in Absprache mit anderen Fachpersonen entwickelt werden. Die Vernetzung mit anderen Disziplinen wie Kinderpsychologen, Sozialpädagogen, Heilpädagogen oder Psychotherapeuten sowie mit Fachkliniken ist in diesem Berufsfeld besonders wichtig. Außerdem weiß die Kinder und Jugendpsychiaterin, welche Medikamente und Psychopharmaka bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters eingesetzt werden und verordnet diese je nach Dringlichkeit in Absprache mit den Eltern bzw. Sorgeberechtigten.

Wer Kinder- und Jugendpsychiaterin werden möchte, muss zunächst ein reguläres Medizinstudium an einer Universität absolvieren. Nach dem erfolgreichen Abschluss erfolgt die mehrjährige Facharztausbildung, in der das Expertenwissen für psychische Störungen und Krankheiten im Kindes- und Jugendalter erworben werden. Außerdem umfasst die Facharztausbildung auch mehrwöchige Praktika in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, um praktische Erfahrungen zu sammeln und das erworbene Expertenwissen in der Praxis anzuwenden. Kinder- und Jugendpsychiater arbeiten üblicherweise entweder in einer Klinik oder in einer eigenen Praxis. Eine Kinder und Jugendpsychiaterin kennt sich nicht nur mit den vielfältigen psychischen Erkrankungen dieser Altersgruppe aus, sondern verfügt auch über ein breites Fachwissen hinsichtlich auftretender Verhaltensprobleme. Sie berät ihre betroffenen Patienten und deren Eltern über die mögliche Behandlung und erklärt ihnen auch die Medikation, falls notwendig. Auch die diagnostische Abklärung zählt zum Aufgabenspektrum dieser ärztlichen Fachrichtung: So muss neben der Anamnese im Gespräch auch eine zugrundeliegende organische Veränderung ausgeschlossen werden. Dies kann beispielsweise durch ein EEG oder ein MRT geschehen, das anschließend von der Medizinerin für Kinder- und Jugendpsychiatrie ausgewertet und mit dem Patienten besprochen wird. Somit kann ein gutes Leben für alle gewährleistet werden.